Pressebericht vom 15.05.2024
»GESUND MIT MUSIK«
2024 – DAS MUSIKVERMITTLUNGS-PROJEKT DES KISSINGER SOMMERS GEHT IN SEINE DRITTE RUNDE
Bereits zum dritten Mal bringt der Kissinger Sommer mit seinem Projekt »Gesund mit Musik« das analoge Konzerterlebnis auf digitale Weise zu den Menschen, die selbst nicht oder nicht mehr ins Konzert kommen können. Das Festival bedankt sich für die großzügige Unterstützung bei der Gerlind und Ernst Denert-Stiftung, der Beisheim Stiftung und dem Bundesministerium für Gesundheit.
Der demografische Wandel und die Alterung der Gesellschaft rücken mehr und mehr in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Zahl alter oder kranker Menschen nimmt zu. Doch gerade im Kulturleben fehlt es noch immer an Angeboten für diese Zielgruppe und ihre ganz besonderen Bedürfnisse. Die Partizipation am Kultur- und Konzertleben bleibt vielen, die ihre gewohnte Umgebung nicht mehr verlassen können, oft verwehrt. Der Zugang zu Livestreams und Ondemand-Videos ist ihnen mangels Erfahrung oder technischer Ausstattung oft nicht möglich.
An diesem Punkt setzt die Förderinitiative »Gesund mit Musik« an, die der Kissinger Sommer 2022 ins Leben gerufen hat. Hochkarätige Konzerte des Internationalen Klassikfestivals werden dabei in hoher Qualität per Livestream in zahlreiche Partnereinrichtungen aus dem Gesundheitssektor übertragen und vor Ort mit individuellen Rahmenprogrammen begleitet. Dazu gehören Lesungen, Vorträge, Tanzvorführungen, kulinarische Entdeckungsreisen oder gemeinsames Musizieren. Diese Zusatzangebote erweitern nicht nur den Musikgenuss durch eine sinnliche, zum Teil interaktive Ebene, sondern sprechen mit einem niedrigschwelligen Einstiegsangebot auch neue Zielgruppen an, die sich sonst vielleicht nicht vor einem Livestream mit klassischer Musik versammelt hätten. Gemeinsames Kulturerleben steht hier im Mittelpunkt, und große Kunst zeigt große Wirkung. »Kein Mensch würde zu Hause am Bildschirm applaudieren«, so berichtete eine Klinikleiterin, »aber hier war es offensichtlich ein Bedürfnis ...«.
Der Kissinger Sommer setzt in Zusammenarbeit mit seinen Partnern eine Form der Musikvermittlung um, die einladend und barrierefrei angelegt ist und einem teils neuen Publikum auf digitalem Weg das bislang nur analoge Konzertvergnügen zugänglich macht. Mit dem immensen positiven Feedback und dem großen Erfolg des Projekts ist auch das Partnernetzwerk gewachsen, das inzwischen Diakonische Werke, sozialpsychiatrische Einrichtungen, Seniorenwohnanlagen, Reha-, Burnout- und Unikliniken sowie zahlreichen Krankenhäusern im gesamten Bundesgebiet umfasst – von Itzehoe bis ins Chiemgau, von Mühlheim bis nach Berlin. Neue Partner sind dabei herzlich willkommen.
Auf dieser breiten Basis wird das Projekt »Gesund mit Musik« auch während des Festivalsommers 2024 fortgesetzt. Übertragen werden diesmal vier Konzerte:
So 23.6. Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Tugan Sokhiev, Jean-Frédéric Neuburger – Klavier, mit Werken von Clara Schumann und Anton Bruckner
Fr 28.6. Bamberger Symphoniker, Edward Gardner, Veronika Eberle – Violine, mit Werken von Anton Webern, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms
Sa 29.6. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Jérémie Rhorer, Mihály Berecz – Klavier, mit Werken von Paul Hindemith, Ludwig van Beethoven und Pjotr Tschaikowsky
Sa 6.7. Berliner Barock Solisten, Christian Tetzlaff – Violine und Leitung, Marie Tetzlaff – Oboe, mit Werken von Johann Sebastian Bach und Carl Philip Emanuel Bach
Das Projekt »Gesund mit Musik« im Festivaljahr 2024 wird durch die Gerlind und Ernst Denert-Stiftung, die Beisheim Stiftung und das Bundesministerium für Gesundheit ermöglicht. Der Kissinger Sommer dankt diesen Institutionen für ihre großzügige Unterstützung.
Zitate
Alexander Steinbeis, Intendant Kissinger Sommer
»Aus dem Experiment ist ein Erfolgskonzept geworden! Ich freue mich sehr, dass wir nun bereits zum dritten Mal mit ›Gesund mit Musik‹ das großartige Erlebnis unserer sommerlichen Festivalkonzerte zu den Menschen bringen können, die aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nicht mehr ins Konzert gehen können. Das positive Feedback unserer zahlreichen Projektpartner hat uns darin bestärkt, ›Gesund mit Musik‹ fortzuführen und ein weiteres Mal ein ganz besonderes Paket aus Musikvermittlung, Kissingen-Erlebnis und Weltklassemusik zu schnüren.«
Dr. Dirk Vogel, Oberbürgermeister Bad Kissingen:
»Bad Kissingen ist Deutschlands bekanntester Kurort und mit seinen 17 Rehakliniken, Laboren, Medizintechnikunternehmen und dem Zentrum für Telemedizin ein bedeutender Gesundheitsstandort, bei den die Genesung vor Ort und die Zukunft der Medizin gleichermaßen eine bedeutende Rolle spielen. Der »Kissinger Sommer«, das kulturelle Aushängeschild unserer Welterbestadt, passt mit seinem Projekt ›Gesund mit Musik‹ perfekt in das analoge wie digitale Portfolio Bad Kissingens.«
Dr. Ernst Denert, Gerlind und Ernst Denert-Stiftung
»Wir, meine Frau und ich, lieben Musik, klassische und auch Jazz. Musik ist schön; dass sie auch heilsam sein kann, hat mir Hermann Rauhe schon vor Jahren bewusst gemacht. Zum Glück sind wir trotz unseres fortgeschrittenen Alters noch fähig, in Konzerte zu gehen, nicht nur hier in München, sondern auch in Salzburg, Bamberg und in Kürze erstmals beim Kissinger Sommer. Umso mehr freut es mich, dazu beitragen zu können, dass einige der Kissinger Konzerte live bertragen werden in Einrichtungen für Menschen, die Konzerte nicht mehr besuchen können.«
Max Wagner, Geschäftsführer der Beisheim Stiftung
»›Gesund mit Musik‹ passt perfekt zu uns, weil das Projekt zwei Bereiche, die der Stiftung ein Anliegen sind, miteinander verbindet. Wir setzen uns dafür ein, das gesellschaftliche Zusammenleben durch Kunst und Kultur zu fördern und unterstützen deshalb Angebote, die Menschen Zugänge zur Kultur eröffnen. Und wir unterstützen Projekte, die die mentale Gesundheit und damit Wohlbefinden, Selbstbewusstsein, Beziehungsfähigkeit und Alltagsbewältigung stärken. Musik kann dazu einen großen Beitrag leisten.«
Sabine Dittmar, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit
» Die Erkenntnis, dass Musik positive Effekte bei Gesundungs- und Genesungsprozessen haben kann, setzt sich mehr und mehr durch. Musik kann die Lebensqualität derjenigen steigern, die gerade besonders mit den Herausforderungen des Lebens zu kämpfen haben. ›Gesund mit Musik‹ des Kissinger Sommers ist ein tolles Projekt, das wir als Gesundheitsministerium gerne erneut unterstützen.«
Dorothee Bär, MdB, Kuratoriumsvorsitzende Kissinger Sommer
»Es freut mich ganz besonders, dass es uns gelungen ist, neben erneut dem Bundesministerium für Gesundheit in Berlin, auch die Prof. Otto Beisheim Stiftung und vor allem die Gerlind & Ernst Denert-Stiftung für Gesund mit Musik zu gewinnen, die uns eine Unterstützung für insgesamt drei Jahre zugesagt hat. Der Traum, aus einer einmaligen Initiative ein langfristiges Förderprogramm zu entwickeln und für teilnehmende Einrichtungen, Patienten und Pflegebedürftige eine bessere Planungsperspektive zu ermöglichen, wird Realität.«
D O K U M E N T A T I O N : Informationen zum Projekt »Gesund mit Musik«, zu den übertragenen Konzerten, den Rahmenprogrammen vor Ort, den Kooperationspartnern sowie ein Rückblick 2023 werden in wenigen Wochen auf der Projektwebsite https://www.gesund-mit-musik.de/ veröffentlicht.
25.10.2016
Die Bremer hatten Lang Lang zu Besuch. Das war Grund genug für eine Bad Kissinger Delegation, das Festivalorchester für den Kissinger Sommer 2017 in dessen Heimatort Bremen zu besuchen. Vertreter vom Förderverein Kissinger Sommer waren neben Vertreten der Politik, des Kissinger Sommer Büros und der Presse natürlich auch dabei. Die Bremer hatten eingeladen und verwöhnten mit großer Gastfreundschaft.
Am 21.10.2016 fand in der Glocke, dem Konzerthaus der freien Hansestadt Bremen ein ausverkauftes Konzert statt, das für die Kissinger Gäste wie ein Blick in die Zukunft anmutete: die Bremer Philharmonie mit Paavo Järvi als Dirigent bestach durch Ausdruck, Präzision, und Feinfühligkeit, Lang Lang machte das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24, c-moll, von Mozart zu einem Genuss der besonderen Art. Intensiv und lange fand in gelöster Stimmung im Anschluss ein Gespräch zwischen Dirigent und verschiedenen Vertretern der Stadt Bad Kissingen statt. Er freue sich auf sein Engagement im Kissinger Sommer, stellte Järvi fest und fügte dann noch hinzu, er hätte noch einige Ideen in petto. Järvi kommt aus Estland, einem kleinen baltischen Land in der EU, dass eine große Musiktradition hat und viele Musikfestivals den Sommer über in verschiedenen, teils auch kleinen Kurstädten, durchführt. Wir dürfen gespannt sein, was sich da unter Umständen zusammen mit Järvi und dem Intendanten des Kissinger Sommers, Dr. Schlömp, für uns in Bad Kissingen entwickeln wird!
Ein kleiner Empfang in der Pause des Konzerts mit Paavo Järvi und Lang Lang als Gästen zeigte, wie sehr sich beide Künstler schätzen, wie gerne sie zusammen arbeiten. Zu diesem Orchester und diesem Dirigenten würde er immer wieder gerne dazu kommen, erklärte der chinesische Star, der sich ja ohne Zweifel aussuchen kann, mit wem und wo er auftreten will.
Vor dem Konzert ließen die Bremer die Gäste aus Bad Kissingen großzügig in ihre Karten schauen: nicht ohne Stolz berichteten sie von einer 95%igen Auslastung ihrer Konzerte. Das betrifft nicht nur die Konzerte im eigenen Haus, das mit 1500 Plätzen nur unwesentlich größer ist als der Max-Littmann-Saal in Bad Kissingen. Die deutsche Kammerphilharmonie Bremen führt im Jahr ungefähr 80 Veranstaltungen, den größten Teil davon außerhalb der Heimatstadt im In- und Ausland durch. Die guten Buchungszahlen kommen natürlich nicht von ungefähr. Ein großes Team kümmert sich ausschließlich um die Vermarktung, ohne Werbung verkauft sich eben auch ein bekanntes Orchester nicht.
Dr. E. Müller
Fotos: Dr. E. Müller / M. Müller
David Garrett - Besuch eines alten Freundes
Besuch in unserem Wohnzimmer Max-Littmann-Saal: David Garrett kam und der Saal war trotz kurzfristiger Bekanntmachung voll.
Revolution!
am 3.11.2016 wurde das heiß ersehnte Programm des Kissinger Sommers 2017 vorgestellt: Der Vorsitzende des Fördervereins Anton Schick begrüßte, der Oberbürgermeister Kai Blankenburg begleitete die Veranstaltung ebenfalls mit einem Grußwort und Thomas Lutz stellte das Team des Büros vom Kissinger Sommer vor, hier wurde auch gleich angekündigt, dass mit dieser Saison eine online Buchung der Konzerte möglich ist.
04.06.2016
Eine Abordnung von Bürgermeistern, Stadträten und Freunden des Kissinger Sommers machte sich am 4.4. auf den Weg, um den Kissinger Sommer nach Berlin zu bringen. Der Leiter des Büros Kissinger Sommer, Thomas Lutz, hatte mit seinem Team die Fahrt organisiert, der Kurdirektor Frank Ötte war als Hausherr der einzigartigen Räume, die das Event von Anfang an beherbergen, mit von der Partie.
Seite 5 von 9