Zu Besuch bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

25.10.2016

Die Bremer hatten Lang Lang zu Besuch. Das war Grund genug für eine Bad Kissinger Delegation, das Festivalorchester für den Kissinger Sommer 2017 in dessen Heimatort Bremen zu besuchen. Vertreter vom Förderverein Kissinger Sommer waren neben Vertreten der Politik, des Kissinger Sommer Büros und der Presse natürlich auch dabei. Die Bremer hatten eingeladen und verwöhnten mit großer Gastfreundschaft.

Am 21.10.2016 fand in der Glocke, dem Konzerthaus der freien Hansestadt Bremen ein ausverkauftes Konzert statt, das für die Kissinger Gäste wie ein Blick in die Zukunft anmutete: die Bremer Philharmonie mit Paavo Järvi als Dirigent bestach durch Ausdruck, Präzision, und Feinfühligkeit, Lang Lang machte das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24, c-moll, von Mozart zu einem Genuss der besonderen Art. Intensiv und lange fand in gelöster Stimmung im Anschluss ein Gespräch zwischen Dirigent und verschiedenen Vertretern der Stadt Bad Kissingen statt. Er freue sich auf sein Engagement im Kissinger Sommer, stellte Järvi fest und fügte dann noch hinzu, er hätte noch einige Ideen in petto. Järvi kommt aus Estland, einem kleinen baltischen Land in der EU, dass eine große Musiktradition hat und viele Musikfestivals den Sommer über in verschiedenen, teils auch kleinen Kurstädten, durchführt. Wir dürfen gespannt sein, was sich da unter Umständen zusammen mit Järvi und dem Intendanten des Kissinger Sommers, Dr. Schlömp, für uns in Bad Kissingen entwickeln wird!

Ein kleiner Empfang in der Pause des Konzerts mit Paavo Järvi und Lang Lang als Gästen zeigte, wie sehr sich beide Künstler schätzen, wie gerne sie zusammen arbeiten. Zu diesem Orchester und diesem Dirigenten würde er immer wieder gerne dazu kommen, erklärte der chinesische Star, der sich ja ohne Zweifel aussuchen kann, mit wem und wo er auftreten will.

Vor dem Konzert ließen die Bremer die Gäste aus Bad Kissingen großzügig in ihre Karten schauen: nicht ohne Stolz berichteten sie von einer 95%igen Auslastung ihrer Konzerte. Das betrifft nicht nur die Konzerte im eigenen Haus, das mit 1500 Plätzen nur unwesentlich größer ist als der Max-Littmann-Saal in Bad Kissingen. Die deutsche Kammerphilharmonie Bremen führt im Jahr ungefähr 80 Veranstaltungen, den größten Teil davon außerhalb der Heimatstadt im In- und Ausland durch. Die guten Buchungszahlen kommen natürlich nicht von ungefähr. Ein großes Team kümmert sich ausschließlich um die Vermarktung, ohne Werbung verkauft sich eben auch ein bekanntes Orchester nicht.

Dr. E. Müller

Fotos: Dr. E. Müller / M. Müller