Mit kleinem Polster ins Jubiläumsjahr
Dezember 2009
Mit einem kleinen finanziellen Polster geht der Förderverein Kissinger Sommer dem Jubiläumsfestival im kommenden Jahr entgegen. Dies gab der Vorstand bei seiner Jahresversammlung Anfang Dezember im Steigenberger Kurhaushotel bekannt.
Erfreulich entwickelte sich im Jahr 2009 auch der Mitgliederstand. 32 Interessierte traten dem Förderverein bei. Damit stieg die Gesamtzahl auf 1098. Davon sind 774 Einzelmitglieder, 276 Familien-, 26 Firmen- und 22 Fördermitglieder. Ausgeschieden sind in den vergangenen 15 Jahren 250 Personen, meist aus Altersgründen, sagte Vorsitzender Anton Schick bei seinem Rückblick.
Seit Jahren ist die überregionale Bedeutung des Kissinger Sommers unbestritten. Das widerspiegelt sich auch darin, dass 65 Prozent der Mitglieder von auswärts kommen. Das sind 714 Personen, der Rest ist laut Schick aus der Stadt Bad Kissingen. Grund genug für den Vorsitzenden, allen zu danken, die sich in irgendeiner Weise für das Kissinger Festival engagieren.
Mit einer freudigen Mitteilung beglückte Schick Oberbürgermeister Kay Blankenburg. Den 25. Kissinger Sommer 2010 wird der Förderverein mit 80.000 Euro unterstützen. Seit seiner Gründung im Jahre 1992 sind insgesamt 1,45 Millionen Euro an die Veranstalter geflossen. „Eine Zahl, auf die wir stolz sein können“, so Schick.
Vier Veranstaltungen werden 2010 unterstützt, zudem gibt es wieder einen Empfang für die Mitglieder des Fördervereins nach dem Konzert am 17.Juli. Verliehen wird 2010 wiederum der Luitpoldpreis, dotiert mit 5000 Euro.
Schatzmeister Bernd Müller legte die Zahlen offen. Die Einnahmen auf dem Spendenkonto liegen bei knapp 80.000 Euro, die Ausgaben bei rund 75.000 Euro. Den Überschuss von gut 4000 Euro „sehe ich ganz gern“, meinte Müller, „weil wir ein Jubiläumsjahr haben“.
An Beiträgen von den 1098 Mitgliedern sind laut Schatzmeister rund 11.000 Euro eingegangen, die Ausgaben liegen bei etwa 6000 Euro. Auch hier gibt es ein finanzielles Polster von 5000 Euro.
Eine korrekte Buchführung bestätigte Kassenprüfer Manfred Ebel, was zur einstimmigen Entlastung des Vorstands führte.
Mit Lob und Dank an den Förderverein sparte der Oberbürgermeister nicht. „Sie wissen, dass wir auf sie angewiesen sind“, betonte er. Drei Prozent Zuwachs bei den Mitgliedern fand er beachtenswert. „Ich kenne einige Parteien“, so Blankenburg, „auch meine eigene, die für einen Zuwachs von drei Prozent dankbar wären“.
Ausführlich ging dann die Intendantin auf das Programm des 25. Kissinger Sommers ein. Das beginnt mit einem außergewöhnlichen Pianisten zu einer ungewöhnlichen Zeit: Lang Lang läutet bereits am 10. Februar das Jubiläumsfestival ein. Dann kommt an drei Tagen hintereinander Cecilia Bartoli. Am 7. Juni tritt sie gemeinsam mit Lang Lang auf; am 8. Juni mit ihrer Mutter Silvana Bazzoni-Bartoli und deren Teilnehmern des Meisterkurses; am 9. Juni wird sie begleitet vom Ensemble La Scintilla Zürich. Ein kleines Jubiläum feiert auch die Primadonna aus Rom, nämlich ihr Zehnjähriges im Regentenbau.
Der Kissinger Sommer 2010, der Musik aus Russland zum Schwerpunkt hat, präsentiert wieder viele große Stars, außergewöhnliche Nachwuchskünstler und seltene Auftritte, wie den des Ehepaares Kent Nagano und Mari Kodama beim Eröffnungskonzert oder des Geschwisterpaares Mari und Momo Kodama bei Schlagzeugvirtuosen mit Klavier am 26. Juni.
Als zwei besondere Jubiläumskonzerte hob die Intendantin die Münchner Gala am 3. Juli und das dreistündige Konzert der Stars der nächsten 25 Jahre am 10. Juli hervor.
Mit einer dringenden Bitte wandte sich Kahl-Wolfsjäger an Martha Müller, die seit vielen Jahren das Kuchenbüffet für die Konzerte im Kloster Maria Bildhausen organisiert. „Martha Müller hat gedroht, es nicht mehr zu machen“, bedauerte die Intendantin. Und sie warb um Mithilfe, sowohl beim Backen als auch bei der Organisation.
Von Dr. Ursula Lippold